Montag, 7. Februar 2005
Do it yourself: Kammerjäger
Bis vorgestern hat für mich keine Nacht länger gedauert als bis maximal 4 Uhr (nachts). Selbst wenn ich um 2 nach Hause gekommen bin, bekam ich keine 2 stunden Schlaf.
Schuld daran ist ein Waschbär/Siebenschläfer/Marder, der zwecks Kälteeinbruch in die Wärmedämmung des Dachs eingezogen ist.
Mein Bett befindet sich 1,50m unter dem Fleck des Daches, an dem das Viech jede Nacht die Dachpappe in Fetzen riss und im Holzgebälk herum kratzte und damit stundenlang ununterbrochen geschätzte 25000 db erzeugt hat. Da sich über dem Bett kein Dachboden befindet, dröhnt einen das ziemlich in die Matratze rein.
Nach erfolglosen Versuchen, die sch*** Dachratte mit Fausthieben gegen die Dachbalken zu verjagen, hab ich mich mit einem Vorschlaghammer bewaffnet.
Der Erfolg: Triefe Krater im Holz, das Viech ließ sich davon nicht beeindrucken. Mir war klar, das Ding musste
zweifellos irgendsoein Gremlin oder ein anderes Steven King Monster sein. Hat jemand "duddits" gelesen?
Jedenfalls musste ich mir was einfallen lassen.
Sie können sich vielleicht vorstellen, welche blutigen Mordgedanken ich in diesen Nächten hatte. Leider wurden bei diesen Mordfantasien immer irgendwelche Einrichtungsgegenstände zerstört, also musste ich mir etwas einfallen lassen, das nichts mit Elektrokettensägen, Senfgas oder Schlagbohrern zu tun hat.

Die Lösung: ROCK'N ROLL!

Man nehme:
-Einen Verstärker ( Hughes&Kettner, 100Watt)
-Ein Gerät, das krach macht, wenn mans an der Verstärker anschließt (Gitarre, Bass...)
-Einen Regalboden (Resonanzkörper)
-Ein langes Brett (Holz)
-Einen Hammer
-Ohropax (2, für jedes Ohr eins)

Man lege den Verstärker direkt unter die Stelle des Dachs,
an der das Viech vermutet wird. Man lege nun den Regalboden auf den Verstärker. Als nächstes nimmt man das lange Brett und verkeilt es zwischen Regalboden und Decke. Um sicher zu gehen, dass sich der Schall zu 100% an die Decke überträgt, klopft man das Brett schön fest.
Man pfropfe sich die Ohrstöpsel feinsäuberlich in die Gehörgänge und schalte den Verstärker an. Nun dreht man alle Knöpfe, die mit "Lautstärke", "Echo", "Dröhn" und "Verzerr" im entferntesten etwas zu tun haben, bis zum Anschlag und spiele "eine kleine Nachtmusik" auf seinem Instrument (zb. "Schraddel", "Hämmer", "Ölkölk").
Dann räume man alles wieder schön auf (wg. Unordnung) und habe für immer seine wohlverdiente Ruhe.

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So ein Viech
spuckt bei uns auch schon seit einem halben Jahr übers Dach. Wir vermuten dem Geräusch nach ein Marder. Er hat aber den Siebenschläfer nieder gemacht, daß Skelett liegt noch dort.
Wir nennen ihn "den Dachbiber" aber manchmal ist der schon ein wenig laut. Aber nur einmal im viertel Jahr, daß ist zu verkraften.
Aber Ihre Idee ist nicht schlecht!

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Da sieht man mal, wie agressiv so ein Marder sein kann. leider hat sich mein "Dachbiber" schon wieder zurückgemeldet. hat wohl keinen Schock fürs leben gekriegt.
Gestern hab ich mich mal nach so Piepsern umgesehen, die Marder vertreiben sollen, es gab aber nur ein Gerät, das man an die Autobatterie hängen muss, das geht schlecht. Man ist eigentlich machtlos. fallen aufstellen ist ja verboten, weil Marder unter Naturschutz stehen ( würd ich auch nicht übers herz bringen, kann ja nix dafür, das Vieh).
Also doch: Ohropax rein und jeden Abend rocken .

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Eine Bekannte schaffte es den "Biber" mit Hundehaare zu vertreiben. Also Hundehaare in so Säckchen untern Auto verteilt . Bei Ihnen vielleicht auf dem Dachboden. Vielleicht ne Lösung?

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Hundehaare? Ah, verstehe, wg. Abschreckungsgeruch. Guter Tipp, ich werd mich mal bei einer befreundeten hundebesitzerin erkundigen, ob sie ihre töle mal scheren kann ;-) . wahrscheinlich garnicht nötig, weil die meisten hunde bestimmt von haus aus ohne ende haaren. danke schonmal. (mein "biber" ist zur zeit nur noch selten zu hören, scheint sich sein wohnzimmer schon fertig eingerichtet zu haben)

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